Italien dringt auf Verteilung von Migranten in der EU
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Die italienische Küstenwache rettet am 2. August südlich von Lampedusa 89 Migranten. Bild: Reuters
Nach Italien kommen wieder deutlich mehr Bootsmigranten. Der Rechtspopulist Matteo Salvini fordert von der Regierung mehr Härte. Andernfalls droht er mit einem Bruch der Koalition. Rom sieht sich von der EU im Stich gelassen.
Über viele Monate war das Thema illegale Immigration in Italien von nachgeordneter Bedeutung. Stattdessen ging es in erster Linie um die Eindämmung der Pandemie sowie um die Überwindung seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen. Seit Anfang August ist das Thema aber wieder zurück nach oben auf die Tagesordnung gekommen. Seit Tagen warten die privaten Rettungsschiffe Ocean Viking und Sea-Watch 3 mit gut 550 beziehungsweise 250 aus Schlauch- und Holzbooten an Bord genommenen Migranten auf die Zuweisung eines sicheren Hafens.
Malta verweigert Rettungsschiffen routinemäßig die Einfahrt in seine Häfen, letztlich dürfte Rom den beiden Schiffen wieder Häfen auf Sizilien zuweisen. Auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa, landen fast täglich Bootsmigranten an. Das auf 250 Personen ausgelegte Aufnahmezentrum der Insel ist mit mehr als tausend Migranten überfüllt.
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