Ein Stich ins iranische Herz
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Der Sarg des getöteten Wissenschaftlers am Sonntag in der iranischen Stadt Mashhad Bild: AFP
Der „Vater“ des iranischen Atomprogramms wird Opfer eines Anschlags. Kaum jemand zweifelt daran, dass Israel dahinter steckt. Das Attentat ist auch ein Fingerzeig für Joe Biden und seinen Umgang mit Iran.
Die Attentäter waren gut informiert und gut vorbereitet. Mohsen Fakhrizadeh kehrte am Freitagnachmittag mit seiner Frau und Leibwächtern von einem Wochenendurlaub am Kaspischen Meer zurück. Fünfzig Kilometer östlich von Teheran brachten die Attentäter – iranische Medien sprachen von zwölf Beteiligten – in der Provinz Damawand einen Sprengsatz zur Detonation. Er zerstörte das gepanzerte Auto des Leiters des militärischen Teils von Irans Atomprogramm. Ehe dessen Leibwächter aus dem Begleitfahrzeug reagieren konnten, sprangen die Angreifer aus einem Wagen, töteten Fakhrizadeh und fuhren davon.
Das Attentat muss der Führung in Teheran einen Schrecken einjagen. Denn wenn es auf dem Boden der Islamischen Republik möglich ist, einen der wichtigsten Männer des iranischen Militärs auszuschalten, müssen die Attentäter nicht nur über ein gutes Netzwerk im Land verfügen. Das Attentat legt außerdem auch Lücken im Sicherheitsapparat offen.
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