Irans Schergen sind überall
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Bild des Ajatollahs Ali Khamenei an einer Wand in Teheran Bild: via REUTERS
Die Agenten der Mullahs beobachten nicht nur Demonstranten im eigenen Land genau, sondern auch die Opposition im Westen. Manchmal entführen sie auch Kritiker.
Vor dem iranischen Regime ist man nirgends sicher. Seine Männer drohen und spitzeln auch in Deutschland. Jeder, der in Berlin oder in Frankfurt gegen die Mullahs demonstriert, könnte ein Ziel sein. Demonstranten beobachten immer wieder, wie Leute bei den Kundgebungen nur herumstehen und Fotos machen. Ein paar Tage später spricht dann jemand die Tante im 5000 Kilometer entfernten Teheran an: Man habe den Neffen bei einer unguten Versammlung gesehen. Oder jemand meldet sich direkt, aber anonym per Telefon: „Wir kriegen dich“, heißt es dann auf Persisch. Anzeigen, die bei der Polizei eingehen, laufen regelmäßig ins Leere.
Der Verfassungsschutz warnt schon seit Längerem vor den Machenschaften der iranischen Geheimdienste. Maßgebliche staatsterroristische Ziele seien die „Einschüchterung und Neutralisierung von Oppositionellen, aber auch die Bestrafungen von ‚Verrätern‘ oder ‚Überläufern‘“. Seit der jüngsten Protestwelle in Iran häufen sich die Einschüchterungsversuche. Vor der iranischen Botschaft in Berlin und vor der grünen Parteizentrale etwa wurden Demonstranten mit Messern angegriffen.
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