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Anschlag : Iran ruft EU-Diplomaten zu Gesprächen

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Zivilisten gehen bei einem Anschlag im Iran in Deckung. Bild: AP

Die iranische Regierung bestellt nach einem Angriff auf eine Parade Diplomaten drei EU-Staaten ein. Die Länder hätten Mitglieder der Terrorgruppe beherbergt, die für den Angriff verantwortlich sind.

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          Die iranische Regierung hat nach dem Anschlag auf eine Militärparade mit mindestens 29 Toten diplomatische Vertreter dreier europäischer Länder einbestellt. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Irna am Sonntag berichtete, wurden die Botschafter Dänemarks und der Niederlande sowie der britische Geschäftsträger am Samstag einbestellt. Teheran habe dagegen protestiert, dass die jeweiligen Länder „einige Mitglieder der Terrorgruppe beherbergen, die den terroristischen Anschlag begangen haben“.

          Bei dem Anschlag in der südwestlichen Stadt Ahwas wurden zudem 57 Menschen verletzt. Zu der Tat bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Sie erklärte über ihr Sprachrohr Amaq, IS-Kämpfer hätten „eine Versammlung iranischer Truppen“ angegriffen.

          Irans Präsident Hassan Ruhani drohte mit einer „vernichtenden Antwort“ auf die Attacke, für die seine Regierung die USA mitverantwortlich machte. Außenminister Mohammed Dschawad Sarif erklärte, „regionale Terror-Sponsoren und ihre US-Herren“ seien für den Angriff verantwortlich. Die Revolutionsgarden beschuldigten von Saudi-Arabien finanzierte „Terroristen“, den Angriff verübt zu haben.

          Nach iranischen Medienberichten schossen während der Parade uniformierte Männer plötzlich in die Zuschauermenge. Anschließend hätten die Angreifer versucht, auch auf die Tribüne für offizielle Besucher zu feuern. Sicherheitskräfte hätten sie dann niedergeschossen.

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