Dschihadisten zurückgedrängt : Irak verkündet Sieg über IS
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Ein irakischer Polizist steht im September in der Altstadt von Mossul vor Überresten der Al-Nuri-Moschee, in der der „Islamische Staat“ das Kalifat verkündete. Bild: dpa
Der IS hat 2014 in großen Teilen Syriens und des Iraks ein „Kalifat“ ausgerufen. Am Donnerstag erklärte Russland die Miliz in Syrien für besiegt. Nun meldet auch der irakische Ministerpräsident Erfolge im Kampf gegen die Dschihadisten.
Nach mehr als dreijährigen Kämpfen hat Iraks Ministerpräsident Haider al Abadi den Sieg über die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in seinem Land verkündet. Die irakischen Streitkräfte hätten die vollständige Kontrolle über die irakisch-syrische Grenze zurückgewonnen, sagte al Abadi am Samstag bei einer Konferenz des irakischen Journalistenverbands in Bagdad. „Daher verkünde ich das Ende des Krieges gegen Daesch“, sagte er. „Daesch“ ist das arabische Kürzel für IS.
„Unser Feind hat unsere Kultur auslöschen wollen“, sagte al Abadi weiter. „Wir haben ihn in kurzer Zeit besiegt.“ Die IS-Miliz hatte im Juni 2014 in großen Teilen Syriens und des Irak ein „Kalifat“ ausgerufen, nachdem sie in einer Blitzoffensive die irakische Armee und die kurdischen Truppen bis vor Erbil und Bagdad zurückgedrängt hatte. Damals stand rund ein Drittel des irakischen Staatsgebiets unter Kontrolle des IS – darunter Städte wie Mossul, Tikrit, Ramadi und Falludscha.
Seit 2015 sind die Dschihadisten aber auf dem Rückzug. Iraks Truppen wurden in ihrem Anti-IS-Kampf von internationalen Verbänden unter Führung der Vereinigten Staaten unterstützt.
Auch in Iraks Nachbarland Syrien ist die Dschihadistenmiliz in die Defensive geraten: Am Donnerstag verkündete das russische Verteidigungsministerium den Sieg über die IS-Miliz in Syrien.