Schwacher irakischer Staat, starke iranische Milizen
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Auf diesem vom iranischen Militär zur Verfügung gestellten Videostandbild werden Raketen auf die autonome Region Kurdistan im Nordirak gefeuert. Bild: dpa
Der französische Präsident Macron bezeichnet den Irak als „Hauptopfer der regionalen Destabilisierung“. Das hat viel mit Irans Einfluss zu tun. Aber auch die Türkei mischt kräftig mit.
Iran greift kurdische Stellungen im Nordosten des Iraks an, und die Türkei bombardiert Rückzugsgebiete der PKK. Beide Staaten machen geltend, ihre Sicherheit sei gefährdet, daher seien sie zum Handeln gezwungen. Die Türkei unterhält auf irakischem Territorium sogar Basen. Die Kritik der irakischen Regierung, sie verletze damit die territoriale Souveränität des Iraks, lässt sie an sich abperlen.
Der Irak, vor knapp zwei Jahrzehnten von der Diktatur Saddam Husseins befreit, kann seine Grenzen noch immer nicht schützen. Auch im Inneren nehmen seine Nachbarn Einfluss, allen voran Iran. Teheran bedient sich der mächtigen pro-iranischen Milizen, von denen die Haschd al-schaabi, die Volksmobilisierungsmiliz, die größte ist. Die Milizen sind mit ihren kriminellen Aktivitäten längst die wichtigsten Arbeitgeber des Landes.
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