Der Nordkoreaversteher
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Ein einstiger Planungschef von Bundeskanzler Schröder führt seit Jahren politische Gespräche in Pjöngjang. Hierzulande wirbt er um Verständnis für Kim Jong-un. Und in Korea erklärt der Staatssekretär a.D., wie man eine Wiedervereinigung nicht anpacken sollte.
Nicht nur Donald Trump tat nach seinem Sekunden-Ausflug auf nordkoreanischen Boden so, als wäre sein Treffen mit Kim Jong-un neulich auf eine spontane Eingebung zurückgegangen. Der Machthaber aus Pjöngjang spielte das Spiel mit. Vor der Presse sagte er zum amerikanischen Präsidenten: „Manche Leute glauben, dieses Treffen wäre durch die Briefe, die Sie mir geschickt haben, vorab vereinbart gewesen.“ Er sei aber „selbst überrascht“ gewesen, so Kim, als Trump erst vor Kurzem per Twitter seine „Bereitschaft zu einem Treffen“ bekundet habe. Nur in Freiburg im Breisgau sitzt ein Mann, der von den Plänen schon etwa zehn Tage vorher gewusst haben will.

Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung.

Verantwortlicher Redakteur für politische Nachrichten und Politik Online.
Schließlich ist Wolfgang Nowak seit rund sieben Jahren als Korea-Vermittler tätig. Er hat einen kurzen Draht ins Präsidialamt von Seoul und führt regelmäßig politische Gespräche mit hohen Funktionären des Kim-Regimes. Als er im Fernsehen den historischen Moment miterlebte, war Nowak dennoch „positiv überrascht“. „Wer die Unberechenbarkeitsdiplomatie Trumps kennt“, sagt er, „bleibt bis zuletzt skeptisch.“
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