Schöne Bilder und unbrauchbares Material für Italien?
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Dieses Bild, veröffentlicht vom russischen Verteidungsministerium, zeigt ein russisches Militärflugzeug, das auf dem Armeestützpunkt Pratica di Mare entladen wird. Bild: EPA
In Italien wachsen die Zweifel an der russischen Corona-Hilfe: Schutzanzüge für Chemiewaffenangriffe, Desinfektionsanlagen, die für Innenräume ungeeignet sind; und von russischen Militärfahrzeugen gibt es bislang nur Fotos an Tankstellen.
Zuerst kamen die Chinesen, dann die Russen. Doch im Vergleich zur Hilfe aus Peking in der vergangenen Woche, die noch einen erkennbar zivilen Anstrich hatte, schickte Moskau die Streitkräfte nach Italien. Aus den geöffneten Ladeklappen der 15 Iljuschin-Il-76-Transportflugzeuge der russischen Luft- und Weltraumkräfte, die seit Sonntag auf dem Militärflughafen Pratica di Mare südlich von Rom landeten, rollten gut hundert olivgrüne Lastwagen und sonstige Militärfahrzeuge. Auf der Front und an den Seiten der Fahrzeuge waren Aufkleber mit zwei dicken Herzchen in den russischen und italienischen Landesfarben angebracht. Darauf stand auf Russisch, Englisch und Italienisch: „Aus Russland mit Liebe“.
Zunächst wurden die Offiziere und Mannschaften aus Russland in der Villa Pio IX. in der Caserma Castro Pretorio im Herzen Roms untergebracht. Die Unterkunft wird gewöhnlich vom italienischen Generalstab und für Besuche ranghoher Militärs verbündeter Streitkräfte genutzt. Im dortigen Offizierskasino beugten sich der Befehlshaber des russischen Kontingents und seine italienischen Gastgeber über eine Landkarte der Apennin-Halbinsel, als würden sie gemeinsam eine Militäroperation planen.
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