Neue Kämpfe und alte Probleme im Jemen-Krieg
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Unterstützer der Houthi demonstrieren in Sanaa am 25. Januar gegen die Einstufung der jemenitischen Rebellen als Terrorgruppe durch Washington. Bild: Reuters
Um im Jemen-Krieg Stärke zu demonstrieren, beschießen die Houthi Saudi-Arabien. Das dürfte denjenigen in Bidens Regierung ungelegen kommen, die Trumps Einstufung der Rebellen als Terrorgruppe rückgängig machen wollen.
Die internationale Kritik an den Raketenangriffen auf Saudi-Arabien war kaum verklungen, da krachte es am Dienstag wieder am Himmel über der Hauptstadt Riad. Im Fernsehen wurde berichtet, die Luftabwehr habe eine Rakete abgefangen. Erst am Samstag hatte die von Saudi-Arabien geführte Koalition, die im Jemen einen Krieg gegen die Houthi-Rebellen führt, gemeldet, ein feindliches Luft-Ziel mit Kurs auf Riad sei zerstört worden. Neutrale jemenitische Sicherheitsfachleute und westliche Diplomaten haben keine Zweifel daran, dass die Houthi hinter solchen Attacken stecken.

Korrespondent für die arabischen Länder mit Sitz in Beirut.
Immer wieder feuern die Rebellen, die von Saudi-Arabiens großem Rivalen Iran unterstützt werden, Raketen auf Ziele im benachbarten Königreich ab. Die jetzigen Angriffe wurden als Botschaften der Houthi gewertet, die auf diese Weise Stärke demonstrieren wollten. Noch kurz vor der Vereidigung Joe Bidens hatte die Trump-Administration die Gruppe im Zuge ihrer Politik des „maximalen Drucks“ auf Iran und seine Alliierten als Terrororganisation eingestuft und mit Sanktionen belegt. Die neue amerikanische Regierung hat jetzt angekündigt, diesen Schritt zu prüfen und die Wirtschaftssanktionen für einen Monat auszusetzen. Den Gegnern des Anti-Houthi-Vorstoßes haben die Rebellen mit ihren Raketenangriffen indes keinen Gefallen getan.
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