Russische Söldner in Mali gesichtet
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Französische Soldaten falten die französische Flagge, nachdem sie am 14. Dezember 2021 während einer Übergabezeremonie an die malische Armee in Timbuktu vom Fahnenmast des Militärstützpunkts Barkhane entfernt wurde. Bild: AFP
Erst vor einem Monat hat Frankreich Truppen aus Timbuktu abgezogen. Nun gibt es Berichte über das Auftauchen der russischen Söldner-Gruppe Wagner in Mali. Das stellt die Beziehungen zum Westen auf die Probe.
Weniger als einen Monat ist es her, seit französische Truppen ihren Stützpunkt in Timbuktu verlassen haben. Jetzt sind in der historischen Wüstenstadt und an anderen Orten in Mali wohl mehrere Hundert russische Söldner angekommen. Wie Beobachter in der Hauptstadt Bamako mit Verweis auf unterschiedliche Quellen berichteten, wurden auch Mitglieder der russischen Söldner-Truppe Wagner gesichtet. Nach Berichten französischer Medien soll es ein Gefecht zwischen ihnen und Dschihadisten gegeben haben. Die malische Regierung indes streitet einen Vertrag mit der Wagner-Gruppe weiterhin ab. Nach ihren Angaben handelt es sich um russische Ausbilder auf Basis eines bilateralen Abkommens mit Moskau. „Wir hatten Lieferungen von Flugzeugen und Gerät“, sagte ein Sprecher der Armee der Nachrichtenagentur Reuters. „Es ist für uns viel günstiger, wenn sie uns hier trainieren. Wo ist das Problem?“
Nicht nur die Vereinigten Staaten, sondern auch europäische Regierungen sowie die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS haben immer wieder hervorgehoben, dass sie die von dem Oligarchen Yevgeniy Prigozhin gegründete Söldnereinheit in Mali nicht tolerieren. Unmissverständlich hatten sie mit einem Ende ihres militärischen und zivilen Engagements gedroht. Sie werfen der Wagner-Gruppe schwere Menschenrechtsverletzungen in Staaten wie der Zentralafrikanischen Republik, Libyen, Syrien und der Ukraine vor.
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