Steht der Vatikan am Rande des Bankrotts?
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Franziskus wollte „Papst der Armen“ sein: Blick auf den Petersdom Bild: AFP
Spekulationen auf teure Immobilien, ein stetiger Spendenrückgang und steigende Personalkosten: Die Finanzen des Vatikans befinden sich in einer göttlichen Schieflage. Droht sogar die Pleite?
Der Vatikan, von Papst Franziskus auf die Abkehr von Geld und Gier getrimmt, investiert in hochspekulative Luxusimmobilien in London. Mit den Gaben der Gläubigen für die Armen hantieren die Finanzjongleure der Weltkirche, wie es ihnen passt. Missglückte Spekulationen, ein dramatischer Spendenrückgang und ständig steigende Personalkosten bringen den Vatikan an den Rand des Bankrotts. So war es jüngst wieder in der italienischen Presse zu lesen. Ist das nur eine der üblichen Verschwörungen gegen Papst Franziskus? Dazu ein Ablenkungsmanöver, damit sich die Öffentlichkeit nicht mit den ökologischen und pastoralen Themen der Amazonien-Synode beschäftigt, die am Sonntag im Vatikan zu Ende gegangen ist?
So ähnlich hat es der honduranische Kardinal Óscar Rodríguez Maradiaga dargestellt. „Mir scheint das eine ausgetüftelte Strategie zu sein, um uns zu diskreditieren“, sagte der 76 Jahre alte Kardinal der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“, „damit wollen sie das Papsttum treffen. Zuerst haben sie die Kirche als eine Ansammlung von Pädophilen dargestellt, und jetzt unterstellen sie wirtschaftliche Rücksichtslosigkeit. Aber so ist es nicht.“
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