Fällt China gegen den Westen zurück?
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Wer schneller impft, ist im Vorteil. Bild: Reuters
Bislang sah sich China als Gewinner der Coronakrise. Das wollte man der Welt auch mit der Entwicklung eigener Impfstoffe zeigen. Deren Wirksamkeit ist aber schwach, die Impfkampagne stockt – und die Enttäuschung ist groß.
Der Direktor der chinesischen Seuchenschutzbehörde lüftete kein Geheimnis, als er kürzlich sagte, dass „die Wirksamkeit der bestehenden (chinesischen) Impfstoffe (im Vergleich zu anderen) nicht hoch ist“. Doch weil die chinesische Regierung sich um diese Wahrheit bisher herumgedrückt hatte, erfuhren seine Worte international großen Widerhall. So groß, dass Gao Fu sich daraufhin zu der Äußerung gezwungen sah, es handle sich um ein „komplettes Missverständnis“.
Gao Fu sagte, er habe lediglich darüber gesprochen, wie Chinas Impfstrategie „optimiert“ werden könne. Zuvor hatte der Behördenleiter während einer Konferenz in Chengdu vor einem Fachpublikum erläutert, dass China unterschiedliche Optionen prüfe, um die Wirksamkeit seiner Vakzine zu erhöhen. Zum einen erwäge man, Wirkstoffe aus unterschiedlichen Herstellungsverfahren miteinander zu kombinieren. Zum anderen prüfe man eine Änderung der Dosismenge, des Zeitraums zwischen der Verabreichung der Dosen sowie die Verabreichung von mehr als zwei Dosen, sagte der Virologe.
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