Gibraltar fürchtet immer noch einen harten Brexit
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Autos stehen Schlange, um die Grenze zwischen Spanien und der britischen Exklave Gibraltar zu überqueren. Bild: dpa
Nirgends wollten weniger Briten den EU-Austritt – noch immer ist unklar, wie die Beziehungen zu Spanien geregelt werden sollen. Vor Ort wächst die Ungeduld.
Nur das Flugzeug nach London stoppt kurz den Menschenstrom. Dann springt die Ampel am Rand der Piste auf Rot, und Passanten, Autos und Lastwagen müssen warten. An der Grenze zwischen Spanien und Gibraltar geht es weiter, als hätte es den Brexit nie gegeben. Jeden Tag pendeln 15 000 Menschen in die britische Kronkolonie. Auf die Halbinsel mit dem markanten Felsmassiv kommt man nur über die Startbahn des Flughafens. Nur einen Kilometer ist die einzige EU-Außengrenze auf dem europäischen Kontinent zwischen der EU und Großbritannien lang.
Fast zwei Jahre nach dem britischen EU-Austritt sind die Beziehungen zwischen den Nachbarn an der Bucht von Algeciras immer noch nicht endgültig geregelt. Neun Verhandlungsrunden brachten bisher kein Ergebnis. Scheitern die Gespräche, käme doch noch der harte Brexit, und die Grenze wäre zu – mit fatalen Folgen für beide Seiten: Zwei Drittel der Grenzpendler sind Spanier, die in einer der ärmsten Regionen ihres Landes wohnen, die in La Línea gleich hinter dem Flughafen beginnt.
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