Ein exklusiver Club lässt bitten
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Die Teilnehmer des G-7-Gipfels und ihre Gäste. Bild: AP
Selbst die mächtigsten westlichen Industriestaaten sind für viele weltpolitische Themen allein nicht mächtig genug. Deshalb haben die G-7-Staaten zu ihrem Gipfel Gäste geladen.
Als die Staats- und Regierungschefs der G7 am Montagnachmittag zu ihrer zweiten Arbeitssitzung des Tages an dem großen Konferenztisch auf Schloss Elmau Platz nehmen, macht schon die Sitzordnung klar, was an diesem Gipfeltag im Fokus stehen soll. Der indische Premierminister Narendra Modi sitzt neben dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, daneben der senegalesische Präsident Macky Sall, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, schließlich der indonesische Präsident Joko Widodo. G-7-Mitglied neben Nicht-Mitglied, so geht es reihum. Eine große Runde – vor allem aber: keine Blöcke.
Mit Indien, Südafrika, Senegal, Indonesien und Argentinien hat Olaf Scholz – neben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der am Morgen per Video zugeschaltet wurde – fünf Gastländer zum Gipfeltreffen der G7 eingeladen, die an drei der insgesamt sieben Arbeitssitzungen teilnehmen. Am Sonntag noch war es vor allem darum gegangen, die große Einigkeit der führenden westlichen Industriestaaten zu beteuern, den Zusammenhalt und das gemeinsame Vorgehen gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. „Entschlossen und geschlossen“ wolle man sich zeigen, hatte Scholz betont. Gleichzeitig aber wollen die G7 kein exklusiver Club sein, der sich nach außen abschottet. Offen für andere Demokratien soll das Bündnis sein und Verantwortung übernehmen für die Welt. Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat das noch einmal zusätzlich an Bedeutung gewonnen.
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