Die meisten Migranten kamen aus Nordafrika
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Migranten aus Marokko im Oktober 2020 in Begleitung der spanischen Polizei am Strand von Gran Canaria. Bild: dpa
Im Jahr 2020 haben deutlich weniger Migranten versucht, nach Europa zu gelangen. Hauptgrund dafür war laut Grenzschutzagentur Frontex die Pandemie. Aber es gab erhebliche Verschiebungen der Migrationsrouten.
Im vergangenen Jahr haben abermals weniger Menschen versucht, die europäischen Außengrenzen ohne Genehmigung zu überwinden. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte sank nach Angaben der EU-Grenzschutzagentur Frontex auf rund 124.000. Das sind 13 Prozent weniger als 2019. Der rückläufige Trend hält nun schon seit der Migrationskrise im Jahr 2015 an; die Zahlen bewegen sich auf das niedrige Niveau von 2013 zu. Für die EU ist das eine gute Nachricht: Der ungeregelte Zustrom von Menschen scheint alles in allem unter Kontrolle zu sein.

Politischer Korrespondent für die Europäische Union, die Nato und die Benelux-Länder mit Sitz in Brüssel.
Allerdings hat sich die Lage auf den einzelnen Migrationsrouten sehr unterschiedlich entwickelt. Während die Zahl der Grenzübertritte auf der östlichen Route über die Türkei und Griechenland um drei Viertel zurückging, hat sie sich auf der zentralen Route von Libyen und Tunesien nach Italien und Malta mehr als verdoppelt. Auf den Kanarischen Inseln kamen sogar annähernd achtmal mehr Menschen an als im Vorjahr. Auch die Herkunftsländer und die soziale Struktur der Migranten haben sich stark verändert.
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