Wo sind die Migranten von der Ocean Viking?
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Ein Bus bringt die Migranten von Bord der Ocean Viking am 11. November in ihre Unterkunft in einem Feriendorf. Bild: AP
Nachdem das Rettungsschiff Ocean Viking in Toulon angelegt hatte, wollte die französische Regierung die Migranten an Bord geordneten Asylverfahren unterziehen. Nun kritisiert die rechte Opposition: Fast alle sind abgehauen oder auf freien Fuß gesetzt.
In Frankreich eskaliert der innenpolitische Streit um das Seenotrettungsschiff Ocean Viking. Wegen Verfahrensfehlern kann ein Großteil der 123 ausreisepflichtigen Migranten von Bord nicht wie von Innenminister Gérald Darmanin angekündigt zurückgeführt werden. Vertreter der Republikaner sowie die RN-Fraktionsvorsitzende Marine Le Pen empörten sich im Parlament über einen „skandalösen Kontrollverlust“.
Auch bei der „Hilfe für die Kinder“, die von der Regierung in den Vordergrund gestellt worden war, erlebte Paris eine Überraschung. Von den 44 unbegleiteten Minderjährigen, die in einem Hotel in der Innenstadt von Toulon untergebracht wurden, sind 26 heimlich verschwunden. Die Behörden haben die Spur der überwiegend aus Äthiopien stammenden Jugendlichen verloren. Hilfsorganisationen teilten mit, viele hätten sich zu Angehörigen nach Deutschland, Schweden und in die Schweiz durchschlagen wollen.
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