Islamistischer Terror? : Fast 30 Tote bei Anschlägen in Burkina Faso
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Burkina Faso ist immer Ziel islamistischer Anschläge (hier im März 2018 in Ouagadougou). Bild: AFP
In der Provinz Sanmatenga fuhr ein Transporter mit Händlern aus der Region auf eine Sprengfalle und ein Konvoi mit Lebensmittellieferungen wurden attackiert. Der Norden des Landes ist immer wieder Ziel islamistischer Attentäter.
Bei zwei Anschlägen im Norden von Burkina Faso sind am Sonntag fast 30 Menschen getötet worden. Nahe dem Ort Barsalogho in der Provinz Sanmatenga fuhr ein Transporter über eine Sprengfalle, wie die Regierung mitteilte. Mindestens 15 Menschen wurden dabei getötet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen waren die meisten von ihnen Händler. Ebenfalls in der Provinz Sanmatenga wurde zudem ein Konvoi mit Lebensmittellieferungen attackiert.
Die Lieferwagen mit Lebensmitteln für Vertriebene wurden rund 50 Kilometer vom Ort des ersten Anschlags entfernt attackiert. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, töteten die bewaffneten Angreifer mindestens 14 Menschen. Unter den Toten waren nach örtlichen Behördenangaben viele Fahrer. Die Regierung schickte nach den beiden Angriffen nach eigenen Angaben zusätzliche Soldaten in die Region.
Seit 2015 verüben islamistische Gruppen immer häufiger tödliche Angriffe in dem Sahelstaat. Die Gewalt begann im Norden des Landes und weitete sich mittlerweile auf die Hauptstadt Ouagadougou und andere Regionen aus. Mehr als 570 Menschen wurden bislang getötet. Tausende Menschen wurden durch die Kämpfe vertrieben.
Auch die Armee wird immer wieder Ziel von Anschlägen. Mitte August waren bei einem Überfall auf einen Militärstützpunkt im Norden von Burkina Faso 24 Menschen getötet worden. Am kommenden Samstag beraten die Staatschefs der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) bei einem Sondergipfel in Ouagadougou über die Sicherheit in der Region.