„Bitte vertrauen Sie Putin nicht“
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Der frühere ukrainische Präsident Petro Poroschenko vor dem Reichstag in Berlin Bild: Matthias Lüdecke / FAZ
Der frühere Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, hat in seiner Amtszeit leidvoll erfahren müssen, was es heißt, den russischen Präsidenten Putin als Gegenspieler zu haben. Im F.A.Z.-Interview warnt er Deutschland.
Herr Poroschenko, der russische Truppenaufmarsch in der Nähe der Ukraine hat viele Regierungen in Europa veranlasst, Moskau vor einem Einmarsch und einem Krieg zu warnen. In dieser Woche haben die Präsidenten Biden und Putin deswegen lange miteinander telefoniert. Was bedeutet dieses Telefonat langfristig?
Es könnte bedeuten, dass wir alle einen Schritt weg vom Abgrund sind. Aber es wird nicht Frieden und Berechenbarkeit für die Region bringen. In der Ukraine sollten sich alle politischen Kräfte jetzt in ihren Bemühungen vereinen, und ich als Oppositionsführer will dazu beitragen. Ich weiß, wie schlimm es ist, Präsident in Kriegszeiten zu sein, wenn man Tag für Tag Dutzende Soldaten verliert. Der schlimmste Tag in meinem Leben war der Tag, als – kurz vor einer Verhandlungsrunde – russische Raketen in der Stadt Kramatorsk Kinder trafen und töteten.
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