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EU-Ausbildungsmission : Eine kleine ukrainische Armee lernt in der EU

Ukrainische Soldaten bereiten sich darauf vor, von einer von den USA gelieferten Haubitze M777 in der östlichen Region Donezk auf russische Stellungen zu schießen. Bild: AP

Die EU hat für ukrainische Soldaten die größte Ausbildungsmission ihrer Geschichte beschlossen. 15.000 Ukrainer schulen die Europäer für den Kampf. Deutschland übernimmt eine zentrale Rolle.

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          Als der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell Ende August eine neue Ausbildungsmission für die Ukraine vorschlug, hielt sich die Begeisterung vieler Mitgliedstaaten in engen Grenzen. Mehrere von ihnen bildeten ja längst Soldaten an den Waffensystemen aus, die sie dem Land liefern. Auch Berlin reagierte zurückhaltend. Die Verteidigungsministerin bot an, zwanzig Ukrainer in der Kampfmittelbeseitigung zu schulen – national. Trotzdem bekam der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell den Auftrag, ein Konzept auszuarbeiten. Das hat er genutzt. Nur anderthalb Monate später haben die EU-Außenminister am Montag in Luxemburg eine neue Ausbildungsmission beschlossen. Nicht irgendeine, sondern die bisher größte der Europäischen Union.

          Thomas Gutschker
          Politischer Korrespondent für die Europäische Union, die Nato und die Benelux-Länder mit Sitz in Brüssel.

          Zunächst soll die Militärische Unterstützungsmission für die Ukraine, kurz EUMAM, rund 12.000 Soldaten, aus der Armee wie aus der Territorialverteidigung, sowie 2800 Spezialkräfte ausbilden. So habe man es mit Kiew ausgehandelt, erläuterte ein EU-Beamter. Die ukrainische Regierung hatte Ende September offiziell um den Einsatz gebeten. Wie in Brüssel zu hören war, ging es dabei zunächst um neun Brigaden mit je 2000 Soldaten, also insgesamt 18.000 Kräfte.

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