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EU-Kommission in Kiew : Ausflug ins Kriegsgebiet

Kiew: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, begrüßt am Donnerstag Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission. Bild: dpa

Ursula von der Leyen reist gemeinsam mit 15 Kommissaren nach Kiew. Sie dürfen weder Khaki tragen noch Blau-Gelb. Tacheles wird nur hinter verschlossenen Türen gesprochen.

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          Mit 15 Kommissaren stieg Ursula von der Leyen am Donnerstagmorgen in Kiew aus dem Zug. Es sei das erste Mal, dass sich das Kollegium in ein „Kriegsgebiet“ begebe, wurde in der EU-Kommission hervorgehoben, nicht ohne Stolz. Sogar ein „Designated Survivor“ wurde auserkoren: Von der Leyens erster Stellvertreter Frans Timmermans blieb in Brüssel zurück. Es gebe eine Rangordnung der Kommissare, erläuterte ein Sprecher, um die „Kontinuität der Geschäftstätigkeit“ zu gewährleisten, „falls dazu ein Anlass besteht“.

          Thomas Gutschker
          Politischer Korrespondent für die Europäische Union, die Nato und die Benelux-Länder mit Sitz in Brüssel.

          Aus Sicherheitsgründen fuhren die Kommissare am Donnerstagabend wieder zurück nach Polen. Nur die Präsidentin und der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nicht, sie blieben für den EU-Ukraine-Gipfel an diesem Freitag in der ukrainischen Hauptstadt. Für von der Leyen war es schon der vierte Besuch seit dem russischen Überfall.

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