Ein historischer Tag für die Ukraine
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Demonstranten fordern am Donnerstag in Brüssel einen Kandidatenstatus für die Ukraine. Bild: EPA
Eigentlich hatten sich beim EU-Gipfel alle Augen auf die Ukraine richten sollen, die nun offiziell Beitrittskandidat ist. Doch verärgerte Westbalkanstaaten machten den Plan zunichte.
Der Tag, den viele schon vorher „historisch“ genannt hatten, begann mit Klagen und Warnungen. „Willkommen an die Ukraine“, sagte Edi Rama, der albanische Ministerpräsident, als er am Morgen im Gebäude des Europäischen Rats ankam. Der Kandidatenstatus für das Land sei eine gute Sache. Gleich im nächsten Satz fügte er hinzu: „Ich hoffe, dass sich das ukrainische Volk nicht viele Illusionen darüber macht.“
Albanien ist schon seit acht Jahren Beitrittskandidat, Nordmazedonien sogar seit siebzehn Jahren. Vor zwei Jahren beschlossen die Mitgliedstaaten, die Beitrittsverhandlungen mit beiden Staaten zu eröffnen. Darauf warten sie noch immer. Aus Protest hatten sie gemeinsam mit Serbien erwogen, am Donnerstag gar nicht erst nach Brüssel zu kommen. Dass sie es dann doch taten, lag an den Signalen, die am Vortag aus Sofia gekommen waren.
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