Drei Frauen als Zielscheibe
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Polizistinnen bringen die Journalistin Sedef Kabas am Samstag zu einem Gerichtstermin in Istanbul. Bild: AP
In der Türkei ist eine neue Runde des Kulturkampfs eröffnet. Der Präsident persönlich greift zwei Sängerinnen und eine Journalistin an. Vordergründig geht es um Liedtexte und freizügige Kleidung.
Was zunächst wie ein Versuch der Regierung von Präsident Tayyip Erdogan ausgesehen hat, von der schlechten Wirtschaftslage abzulenken, entpuppt sich zunehmend als neue Runde im türkischen Kulturkampf. Erdogan und seiner AKP gehen die Themen aus, mit denen sie im aufziehenden Wahlkampf punkten könnten, und so verlegen sie sich auf ihre klassischen Themen Religion und Moral.
Als Zielscheibe wählten Erdogan, die Religionsbehörde und die Justiz diesmal drei Frauen – zwei Popdiven und eine bekannte Fernsehjournalistin. Im Mittelpunkt des Sturms steht wegen eines Liedtextes Sezen Aksu, die große Dame des türkischen Pop.
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