
Nordkorea-Kommentar : Was Kim mit Xi verbindet
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In einer Bahnstation verfolgt ein Mann am Dienstag einen Fernsehbericht über die mögliche Reise Kim Jong-uns nach China. Bild: AFP
War Kim in Peking? Ein Besuch des nordkoreanischen Diktators beim großen Bruder hätte zumindest eine gewisse Logik.
Ein Besuch des nordkoreanischen Staatsführers Kim Jong-un in China hätte eine gewisse Logik. Vor der Begegnung mit dem südkoreanischen Präsidenten und womöglich auch mit Donald Trump kann es nicht schaden, sich bei den erfahrenen Diplomaten in Peking ein paar gute Ratschläge abzuholen. Außerdem muss Kim an einer Verbesserung der Beziehungen zu China für den Fall gelegen sein, dass die Avancen in Richtung Seoul und Washington nicht zu vorzeigbaren Ergebnissen führen.
Für China könnte Nordkorea andererseits zu einem Druckmittel in dem sich anbahnenden Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten werden. Beide Seiten sind also an einer Entspannung interessiert. Wie sich das auf Kim Jong-uns Bereitschaft, den Forderungen der Staatengemeinschaft nach nuklearer Abrüstung entgegenzukommen, auswirkt, kann freilich nicht gesagt werden.
Ohnehin sollte man nicht damit rechnen, dass das Problem mit einem Gipfeltreffen gelöst werden könnte. Und selbst wenn Nordkorea einige Raketen oder Sprengköpfe zerstören sollte, so bliebe Kim das nukleare Wissen auf jeden Fall erhalten.
