In San Francisco sterben mehr Menschen an Drogen als an Corona
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Ein Vorort von Boston, Massachusetts: Mediziner versuchen einen 32 Jahre alten Mann nach einer Opioid-Überdosis wiederzubeleben. Bild: REUTERS
Amerikas Drogenkrise hat sich in der Pandemie drastisch verschärft. Vor allem wegen des Opioids Fentanyl, das fünfzig Mal stärker wirkt als Heroin. Besonders dramatisch ist die Lage in San Francisco.
Jason Norelli ist eine Institution in der Tenderloin. Die vielen Obdachlosen und Drogenabhängigen, die das Viertel in San Francisco bevölkern, kennen ihn, und er kennt sie. Er war selbst einer von ihnen, bis zum 5. Oktober 2001, er hat das Datum, an dem er „clean“ wurde, nie vergessen.
Heute ist er hier regelmäßig für eine Organisation unterwegs, die den Menschen auf der Straße helfen will. Er verteilt Ausrüstung für den Drogenkonsum, zum Beispiel saubere Spritzen und Alkohol zum Reinigen der Einstichstellen. Er hat auch immer ein Gegenmittel zu Opioiden wie Heroin bei sich, um Drogennutzer nach einer Überdosis reanimieren zu können. Das hat er schon so oft getan, dass er aufgehört hat, mitzuzählen.
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