Liveblog zur Trump-Anklage : Anklage gegen Trump auch wegen Zahlung an Türsteher
- -Aktualisiert am
Donald Trump kommt am 4. April zur Ansprache in seinem Anwesen Mar-a-Lago. Bild: dpa
Trump: „Habe nie geglaubt, dass so etwas in den USA passieren kann“ +++ Ankläger Bragg: Trump hat 34 Mal gelogen +++ Anklage wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen +++ Trump weist alle Vorwürfe zurück +++ alle Entwicklungen im Liveblog
1 Min.
Donald Trump wird als erster früherer US-Präsident angeklagt. Die Anklage hatte die Staatsanwaltschaft Manhattan verkündet. Es geht um Trumps Rolle bei den Schweigegeldzahlungen für die Pornodarstellerin Stormy Daniels im Jahr 2016. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.
Kapitel
Trump hält Rede in Florida
Trump unterwegs Richtung Florida
Staatsanwaltschaft wirft Trump Fälschung von Geschäftsunterlagen vor
Trump plädiert auf "nicht schuldig"
Trump zur Anklageverlesung eingetroffen
Die ersten Demonstranten sind angekommen
Was wird am heutigen Dienstag passieren?
„Kein Kommentar“ von Biden zu Trump
So reagiert die Politik – und Trumps Verwandtschaft
Alvin Bragg: Dieser Staatsanwalt klagt Trump an
In den am Dienstag veröffentlichten Gerichtsdokumenten ist auch ein im Jahr 2018 bekannt gewordener Fall aufgetaucht. Der Staatsanwalt Alvin Bragg greift die Geschichte eines ehemaligen Türstehers auf. Dieser hatte in einem Gebäude von Trump in New York gearbeitet und behauptet, von einem unehelichen Kind Trumps gehört zu haben. Das Boulevardblatt „National Enquirer" soll ihm daraufhin 30.000 Dollar für die Geschichte gezahlt haben, mit der Absicht, sie unter den Teppich zu kehren. Das Geld habe das Blatt dann von Trump erstattet bekommen. Nach der Wahl im Jahr 2016 habe das Magazin den Türsteher Dino Sajudin von seiner Schweigepflicht entbunden, da es zu dem Schluss gekommen war, dass die Geschichte nicht wahr sei.
Die Zahlung an den Türsteher soll Monate vor der Zahlung an das frühere Playboy-Modell Karen McDougal getätigt worden sein. Diese hatte, genau wie die Pornodarstellerin Stormy Daniels, behauptet, Sex mit Trump gehabt zu haben. Sie bekam vom „National Enquirer" 150.000 Dollar für ihr Schweigen.
Die vom Staatsanwalt Alvin Bragg veröffentlichten Dokumente detaillieren die Vorwürfe gegen Trump, zeigen jedoch nicht alle Beweise, die Bragg im weiteren Verfahren vorlegen wird. Diese muss er in den nächsten Wochen allerdings Trumps Anwaltsteam zugänglich machen, damit es die Verteidigung des früheren amerikanischen Präsidenten vorbereiten kann.
Die Zahlung an den Türsteher soll Monate vor der Zahlung an das frühere Playboy-Modell Karen McDougal getätigt worden sein. Diese hatte, genau wie die Pornodarstellerin Stormy Daniels, behauptet, Sex mit Trump gehabt zu haben. Sie bekam vom „National Enquirer" 150.000 Dollar für ihr Schweigen.
Die vom Staatsanwalt Alvin Bragg veröffentlichten Dokumente detaillieren die Vorwürfe gegen Trump, zeigen jedoch nicht alle Beweise, die Bragg im weiteren Verfahren vorlegen wird. Diese muss er in den nächsten Wochen allerdings Trumps Anwaltsteam zugänglich machen, damit es die Verteidigung des früheren amerikanischen Präsidenten vorbereiten kann.
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Ein „Dark N' Stormy Daniels“ für zehn Dollar und ein „Hexenjagd“-Pitcher mit zwei Dollar Rabatt: Bars und Restaurants in der US-Hauptstadt Washington haben die Anklageverlesung gegen den früheren Präsidenten Donald Trump mit Sonderangeboten und wilden Wortspielen gefeiert. So warb der Fight Club DC am Dienstag mit einem Comic von Trump hinter Gittern für die „beste Happy Hour, die ihr jemals gesehen habt“.
Angeboten wurde unter anderem ein „Dark N' Stormy Daniels“ – eine Wortschöpfung aus dem bekannten Cocktail Dark N' Stormy und dem Namen der Pornodarstellerin Stormy Daniels, die im Zentrum der Trump-Affäre steht – für zehn Dollar. Zum gleichen Preis gab es einen „Indict-Mint Julep“. Der Mint Julep ist ebenfalls ein bekannter Cocktail, das englische Wort „indictment“ bedeutet Anklage.
Eine Bar in Washington zeigt eine TV-Übertragung aus New York City, in der der ehemalige US-Präsident Trump vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. AFP
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Dieses Bild ist nicht echt: Trumps Sohn Eric hat über Instagram ein Bild verbreitet, das Donald Trump im Anzug und mit roter Krawatte durch New York schreiten zeigt. Über ihm amerikanische Flaggen im Sonnenschein, in der Straßenschlucht hinter ihm Anhänger so weit das Auge reicht. Sie halten ihre Handys in die Luft, um den historischen Moment zu dokumentieren. „Einzigartig“, schrieb Eric Trump dazu. Wer genau hinsieht, erkennt allerdings, dass das vermeintliche Foto KI-generiert ist und keine echte Szene zeigt.
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Keine Geheimnisse: CNN berichtet unter Berufung auf das Gerichtsprotokoll, Richter Juan Merchan habe während der Anklageerhebung am Dienstag ausdrücklich keine Nachrichtensperre verhängt – und sei auch nicht um eine gebeten worden. Solche Einschränkungen seien „die schwerwiegendsten und am wenigsten zu tolerierenden Eingriffe“ in von der Verfassung garantiertes Recht, zitiert CNN Merchan. Das gelte doppelt für Trump als Präsidentschaftskandidat. Einige Trump-Anhänger hatten eine solche Sperre unter Verweis auf ein voreingenommenes Justizsystem verlangt.
Richter Merchan forderte alle Parteien laut dem Protokoll jedoch dazu auf, sich angemessen zu verhalten. „Bitte sehen Sie von Kommentaren oder Verhaltensweisen ab, die das Potential haben, Gewalt und Unruhen zu schüren oder die Sicherheit und das Wohlergehen von Personen zu gefährden.“ Trump hatte vor der Anklageerhebung gewarnt, sie könne zu Gewalt und Zerstörung führen.
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„Die Strafverfolgung ist eine massive Wahleinmischung“Donald Trump in Mar-a-Lago
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Bemerkenswert ist, dass Trump während der gesamten Rede so gut wie nichts Neues gesagt hat. Der Vorwurf einer politisch motivierten „Hexenjagd“ durch die Staatsanwaltschaft New York? Die Schmähungen der übrigen gegen ihn laufenden Ermittlungen? Die Beleidigung der Demokraten? Die Behauptung, zu Zeiten seiner Präsidentschaft sei alles viel besser gewesen? Das Versprechen, Amerika wieder zu alter Größe zurückzuführen? Alles schon oft gehört.
In den Zwischenwahlen im vergangenen Herbst waren Trumps Kandidaten zu großen Teilen gescheitert. Auch weil viele Wähler die Leier der gestohlenen Wahl nicht mehr hören können. Sie wollen, dass die Republikaner sich gen Zukunft aufstellen.
In den Zwischenwahlen im vergangenen Herbst waren Trumps Kandidaten zu großen Teilen gescheitert. Auch weil viele Wähler die Leier der gestohlenen Wahl nicht mehr hören können. Sie wollen, dass die Republikaner sich gen Zukunft aufstellen.
Donald Trump während seiner Rede in Mar-a-Lago am Dienstagabend. EPA
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Trump ungefiltert: Der Sender CNN hat die Rede des früheren Präsidenten aus Mar-a-Lago fast die gesamte halbe Stunde lang live übertragen, alle Fehlinformationen und Beleidigungen inklusive. Davon waren die meisten amerikanischen Medien nach den Hochzeiten der Trump-Präsidentschaft wieder abgekommen.
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„Ich habe einen Trump hassenden Richter mit einer Trump hassenden Frau und Familie“, wiederholte Trump seinen Vorwurf gegen den erfahrenen Richter Juan Merchan, der seiner Anklageerhebung vorsitzt. Zuvor hatte Trumps Sohn Eric ein Foto der Tochter Merchans verbreitet und war dafür heftig kritisiert worden.
Wieder behauptete Trump auch, der Richter habe den früheren Finanzchef der Trump Organization, Allen Weisselberg, in einem früheren Verfahren unter Druck gesetzt. Weisselberg war im Januar wegen Steuerbetrugs zu fünf Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.
Wieder behauptete Trump auch, der Richter habe den früheren Finanzchef der Trump Organization, Allen Weisselberg, in einem früheren Verfahren unter Druck gesetzt. Weisselberg war im Januar wegen Steuerbetrugs zu fünf Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.
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Lob für Donald junior und Eric: Trump verweist im Saal auf seine Söhne, die einen „tollen Job“ gemacht hätten – ebenso wie die ganze Familie. Sie sei angesichts der ganzen Anschuldigungen „durch die Hölle gegangen“. Gerade arbeitet sich Trump an der New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James ab, die Trumps Unternehmen betrügerische Geschäftspraktiken vorwirft.
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War da noch etwas? Trump nimmt Bezug auf eine zweite strafrechtliche Ermittlung gegen ihn. Dabei geht es um die mögliche Einmischung in die Präsidentenwahl 2020 in Georgia. Eine „rassistische demokratische Staatsanwältin“ in Atlanta tue „alles, um mich wegen eines absolut perfekten Telefongesprächs anzuklagen“. Eine Aufnahme von damals belegt, wie Trump den Innenminister von Georgia, Brad Raffensberger, aufforderte, das Wahlergebnis in dem Bundesstaat zu seinen Gunsten zu ändern.
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Trump hat noch keine drei Minuten gesprochen und schon über die „kriminelle Biden-Familie“, die „Verfolgung der Republikaner durch das Justizministerium und das FBI“ und den „radikal linken“ Bezirksstaatsanwalt Alvin Bragg gewettert.
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„Ich bin stolz, ein Amerikaner zu sein“: Trump zieht am Dienstagabend zu seinem üblichen Lied – „God Bless The USA" von Lee Greenwood – in den Ballsaal in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida ein. Seine ersten Sätze: „Ich habe nie geglaubt, dass so etwas in Amerika jemals passieren kann." Das einzige Verbrechen, dessen er sich schuldig gemacht habe, sei, Amerika furchtlos gegen diejenigen zu verteidigen, die das Land zerstören wollten.
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Trump hält Rede in Florida
Donald Trump ist nach seinem Gerichtstermin in New York wieder in seine Wahlheimat Florida zurückgekehrt. Trumps privates Flugzeug landete in Palm Beach, wie Aufnahmen des Fernsehsenders CNN zeigten. Trump wollte später in seinem nahe gelegenen Anwesen Mar-a-Lago eine Ansprache halten.
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Keine Kameras erlaubt: Eine Gerichtszeichnung von Elizabeth Williams zeigt eine Szene der Anklageerhebung gegen Trump am Dienstagnachmittag. Um ihn herum sitzen vier seiner Anwälte: Todd Blanche, Susan Necheles, Joe Tacopina und Boris Epshteyn (von links nach rechts). Der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt Christopher Conroy stellte gerade den Fall vor.
Gerichtszeichnung von Trumps Anklageerhebung . AP/Elizabeth Williams
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