https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/dominikanische-republik-beginnt-mit-bau-von-grenzmauer-zu-haiti-17820995.html

Neues Bollwerk : Dominikanische Republik beginnt mit Bau von Grenzmauer zu Haiti

  • Aktualisiert am

Der Präsident der Dominikanischen Republik Luis Abinader (L) beim Spatenstich der Grenzmauer zu Haiti am 20. Februar 2022. Bild: EPA

Die 3,9 Meter hohe Mauer soll künftig Menschen aus Haiti die Flucht ins wohlhabendere Nachbarland verwehren. 70 Wachtürme, Gesichtserkennungssoftware und Drohnen sollen die Grenze sichern.

          1 Min.

          Die Dominikanische Republik hat zum Stopp der illegalen Einwanderung aus Haiti mit dem Bau einer Mauer entlang der gemeinsamen Grenze begonnen. „Der Nutzen für beide Nationen wird von großer Bedeutung sein“, sagte der dominikanische Präsident Luis Abinader am Sonntag beim Spatenstich rund 230 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Santo Domingo. Die Grenzmauer werde den Schmuggel von Handelswaren und Waffen eindämmen und zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in beiden Ländern beitragen. Die erste Phase des Projekts werde spätestens in neun Monaten abgeschlossen sein. Entlang des 164 Kilometer langen und 3,9 Meter hohen Bollwerks sollen nach Angaben der dominikanischen Regierung 70 Wachtürme gebaut werden, Kameras mit Gesichtserkennungssoftware, Bewegungssensoren und Drohnen dienen der Grenzsicherung.

          Zwischen den beiden Nachbarländern der Karibikinsel Hispaniola gibt es seit Jahren Spannungen. Die Länder haben eine gemeinsame Grenze mit einer Länge von rund 392 Kilometern. Das von Kriminalität geplagte Haiti ist eines der ärmsten Länder Amerikas, während die Dominikanische Republik in den letzten Jahrzehnten dank politischer Stabilität und Tourismus zu Wohlstand gekommen ist. Viele Haitianer flüchten, um in der Dominikanischen Republik Arbeit zu finden.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Auf dem Werksgelände in Lima: Seit mehr als vierzig Jahren wird hier der Abrams gebaut.

          Wo der Abrams gebaut wird : Die Stadt und das Biest

          In einem kleinen Ort in den USA wird der Abrams gebaut. Bei den Soldaten wird er respektvoll „The Beast“ genannt. Er ist der Stolz der Stadt.
          Am Dienstag blockieren streikende Ölarbeiter den Zugang zu einem Öldepot in Fos-sur-Mer

          Proteste in Frankreich : Drei Mal Non von Macron

          Nach dem Votum im Parlament wollen die Gegner der Rentenreform nicht aufgeben, doch auch der Präsident bleibt unerbittlich. Zur Lage in einem blockierten Land.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.