
Es geht um die Schwächung Russlands
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2014 in Istanbul: Der russische Lenkwaffenkreuzer „Moskwa“ fährt durch den Bosporus ins Mittelmeer. Bild: dpa
Moskau soll nicht nur eine Niederlage erleiden, sondern künftig nicht mehr fähig sein, einen Nachbarn zu überfallen. Auch dafür kämpft Kiew mithilfe der CIA.
CIA-Direktor William Burns hatte in der vergangenen Woche einiges zurechtzurücken. Demonstrativ lobte er die Fähigkeiten der ukrainischen Geheimdienste: Es sei ein schwerer Fehler, diese zu unterschätzen. In Kiew verfüge man über viel mehr Informationen als in Washington, sagte er angesichts freimütiger Schilderungen amerikanischer Regierungsmitarbeiter über den eigenen Beitrag zum Krieg in Europa.
Dass Burns plötzlich so kleinlaut geworden war, war nicht etwa eine zerknirschte Botschaft des früheren Spitzendiplomaten an Wladimir Putin. Es war vor allem eine Beruhigungspille für die nervösen Verbündeten. In Europa sorgte man sich, die USA könnten womöglich einen heimlichen Strategiewechsel und eine aktivere Rolle im Ukrainekrieg anstreben. Manch einer in Washington, zumal unter den Falken im Kongress, mag das sogar im Sinn haben. Das Weiße Haus indes will davon nichts wissen: Burns und andere Vertreter des Sicherheitsapparats waren zuvor von Präsident Joe Biden ermahnt worden, die Durchstechereien an die Medien umgehend zu stoppen. Sie seien kontraproduktiv. Amerika, sollte das heißen, wird sich nicht auf eine abschüssige Bahn begeben und in einen Krieg mit Russland hineinschlittern.
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