Eine Abschiedsfeier für die Bundeswehr ist nicht geplant
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Bald Geschichte: Das Abzeichen der deutschen Soldaten bei Operation „Resolute Support“ in Afghanistan Bild: dpa
Wenn die Amerikaner gehen, können die Deutschen nicht bleiben. Deshalb drückt Berlin jetzt beim Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan aufs Tempo. Vieles bleibt zurück am Hindukusch.
Der Afghanistan-Einsatz der Nato geht gehetzt zu Ende. Fast zwanzig Jahre lang hat eine Allianz von etwa 40 Staaten versucht, Afghanistan grundlegend zu verändern. Als sie Ende 2001 ins Land kam, herrschten die islamistischen Taliban. Wenn die Nato im Sommer abzieht, werden wohl bald die Taliban wieder regieren. Weder Waffengewalt noch Diplomatie oder Billionen von Dollar haben sie stoppen können. Die Niederlage des Westens ist so umfassend, dass sich die Taliban nicht einmal zum Schein an Friedensgesprächen beteiligen müssen.
Die ausländischen Streitkräfte ziehen nun nahezu Hals über Kopf ab. Nachdem es im Februar noch hieß, die Nato solle einen Friedensprozess begleiten, verkündete die amerikanische Regierung Mitte des Monats überraschend den bedingungslosen Abzug ihrer Truppen bis zum 11. September, dem 20. Jahrestag der Al-Qaida-Angriffe auf New York und Washington. Die Nato wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, auch Deutschland.
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