Aufruf zum Dialog : Bundesregierung verurteilt nordkoreanischen Raketentest
- Aktualisiert am
Die von der Nordkoreas Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme soll den Test einer taktische Lenkrakete KN-24 am 17.01.2022 zeigen. Bild: dpa
Der fünfte Test binnen kurzer Zeit droht laut einem Sprecher des Auswärtigen Amtes „auf unverantwortliche Weise“ die Spannungen in der Region zu verschärfen.
Die Bundesregierung hat den jüngsten Raketentest durch Nordkorea „in aller Deutlichkeit“ verurteilt. „Mit der fünften ballistischen Raketentestserie innerhalb kürzester Zeit verstößt Nordkorea eklatant gegen einschlägige Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen“, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Donnerstag in Berlin. Auch der vorhergehende Test von zwei Marschflugkörpern am Dienstag verschärfe die Spannungen „auf unverantwortliche Weise“.
Der Sprecher rief Nordkorea auf, die Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats vollständig umzusetzen und auf die Dialog-Angebote der Vereinigten Staaten und Südkoreas einzugehen. Nordkorea sei „zur vollständigen, unumkehrbaren und überprüfbaren Beendigung seiner Programme zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketen verpflichtet“, erklärte er.
Nordkorea hat die Tests von international sanktionierten militärischen Flugkörpern bestätigt. Ein verbesserter Langstrecken-Marschflugkörper sei gestartet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Auch ein Gefechtskopf für einen Lenkflugkörper sei getestet worden. Anlass sei der Besuch von Staatschef Kim Jong-un bei einer Rüstungsfabrik gewesen, die ein „wichtiges Waffensystem“ herstelle. Kim hat demnach die Fabrik unter anderem für ihre Rolle bei der Modernisierung der Streitkräfte gelobt.