Krieg in Syrien : Deutscher soll an IS-Massentötungen beteiligt gewesen sein
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Fared S. aus Bonn soll sowohl im syrischen Homs als auch in alewitischen Dörfern an Massentötungen teilgenommen haben. Momentan sitzt er in kurdischem Gewahrsam, seine Auslieferung ist unsicher.
Ein in Syrien festgesetzter mutmaßlicher IS-Terrorist aus Bonn soll einem Medienbericht zufolge an zwei Massentötungen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ beteiligt gewesen sein. Fared S. sei 2014 an einem Massaker auf einem Gasfeld nahe der syrischen Stadt Homs mit 90 Toten sowie ein Jahr zuvor an Massakern in alewitischen Dörfern im Nordwesten Syriens mit 150 Toten beteiligt gewesen, berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstag unter Berufung auf die Bundesanwaltschaft.
S. sitzt dem Bericht zufolge in einem nordsyrischen Gefängnis der kurdischen YPG-Miliz ein. Es sei noch unklar, ob die deutschen Behörden die Miliz zur Übergabe des 29 Jahre alten Mannes bewegen können. Seine im Juni 2015 als IS-Unterstützerin zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilte Frau befindet sich dem Bericht zufolge inzwischen wieder in Freiheit. Sie sei nach der Verbüßung von knapp zwei Dritteln ihrer Haftstrafe auf Bewährung frei gekommen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf das Düsseldorfer Oberlandesgericht.