Wo antideutscher Wahlkampf nicht verfängt
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Diese Statue des polnischen Dichters Aleksander Fredro wurde Mitte der 50er von Lemberg nach Breslau gebracht und ersetzte ein Denkmal des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. Bild: Rosa Burczyk
Altbauten, Friedhöfe und Denkmäler werden gepflegt und restauriert. Gerade im Westen entdecken immer mehr Polen das deutsche Erbe neu. In Warschau dagegen macht die Regierung Wahlkampf gegen Deutschland.
Waldemar Gielzok ist sauer. Vor einem Jahr hat die polnische Regierung die Stundenzahl für den Sprachunterricht der deutschen Minderheit gekürzt. Seitdem lernen die Kinder in Oppeln und Schlesien nur noch eine Stunde Deutsch in der Woche. „Wir haben hier einen Fall, wo polnische Staatsbürger, die sich zum Polentum bekennen, in Polen leben, Steuern abführen, plötzlich erfahren, dass die zu Geiseln in einer politischen Auseinandersetzung zwischen Deutschen und Polen geworden sind“, sagt der Vorsitzende der Deutschen Bildungsgesellschaft in Oppeln.
Die Organisation kümmert sich unter anderem um Fortbildungen für Deutschlehrer in Schlesien. Die konservativ-nationalistische Regierung in Warschau will die Bundesregierung dazu zwingen, die gut zwei Millionen polnischsprachigen Menschen in Deutschland ebenfalls als Minderheit anzuerkennen, sagt Gielzok. Und sie soll mehr Geld für Polnischunterricht an deutschen Schulen ausgeben.
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