Vor dem Brexit : Deutlich mehr Briten holen sich neue Staatsangehörigkeit in EU
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Anti-Brexit-Demonstranten stehen Ende März vor dem Westminsterpalast in London. Bild: AFP
Um auch nach dem Brexit EU-Bürger zu bleiben, entscheiden sich viele Briten dazu, eine andere Staatsbürgerschaft anzunehmen. Zuletzt nahm die Zahl der Einbürgerungsverfahren um 165 Prozent zu.
Der geplante EU-Austritt Großbritanniens bringt anscheinend viele Briten dazu, die Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Landes zu erwerben.
Nach jüngsten Zahlen des europäischen Statistikamtes Eurostat haben bereits 2016, also im Jahr des britischen Referendums für den EU-Austritt, 6555 Bürger des Vereinigten Königreichs erfolgreich ein Einbürgerungsverfahren abgeschlossen.
Dies entspreche einem Anstieg um 165 Prozent im Vergleich zu 2015, teilten die Statistiker am Montag mit.
Indem sie die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Staates annehmen, werden Briten auch nach dem für März kommenden Jahres geplanten Brexit die Rechte von EU-Bürgern haben. Dazu gehört die Freiheit, innerhalb der Europäischen Union in jedem anderem Land wohnen und arbeiten zu dürfen.
Auf die Frage, ob die EU-Kommission Briten raten würde, die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Landes anzunehmen, um sich Rechte zu sichern, wollte ein Sprecher am Montag keine Antwort geben.