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Überwachung des Ärmelkanals : Französischer Innenminister fordert Frontex-Einsatz im Norden Europas

  • Aktualisiert am

Migration: Menschen gehen von Bord eines Rettungsboots in Kent, nachdem sie in einem kleinen Boot im Ärmelkanal aufgegriffen worden waren. Bild: dpa

Die Zahl der Versuche von Migranten, über den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien zu gelangen, ist stark gestiegen. Der französische Innenminister Gérald Darmanin fordert einen Einsatz von Frontex.

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          Der französische Innenminister Gérald Darmanin hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex aufgefordert, auch an den EU-Nordgrenzen aktiv zu werden. „Ich habe Frontex selbst kontaktiert (...) und gebeten, sich um Nordeuropa zu kümmern“, besonders um die Meerenge zwischen Frankreich und Großbritannien, sagte Darmanin am Samstag zu Reportern in der Hafenstadt Calais. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Flüchtlinge und Migranten versucht, in Booten über den Ärmelkanal nach England zu gelangen.

          Wegen des des hohen Verkehrsaufkommens in der Meerenge, den starken Strömungen und den kalten Temperaturen ist die Überfahrt mit zahlreichen Risiken verbunden. Darmanin begrüßte die Einigung zwischen Großbritannien und Frankreich in der vergangenen Woche, nach der London Paris mit knapp 63 Millionen Euro bei der Eindämmung der illegalen Migration unterstützen will. Frankreich hatte versprochen, mehr Sicherheitskräfte entlang der Küste einzusetzen.

          Im vergangenen Jahr wurden laut den französischen Behörden mehr als 9500 Überfahrten oder versuchte Überfahrten registriert, mehr als viermal so viele wie im Jahr 2019. Sechs Menschen starben, drei wurden als vermisst gemeldet.

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