Corona-Pandemie : Einigung über europaweites Impfzertifikat
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Eine Spritze mit dem Impfstoff von Astra-Zeneca wird in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) aufgezogen. Bild: dpa
Seit Anfang des Jahres wird über einen europaweiten Nachweis für Corona-Impfungen debattiert. Jetzt haben sich das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten auf die letzten Details verständigt, teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit.
Die EU-Institutionen haben sich am Donnerstagabend auf einen einheitlichen digitalen Nachweis geeinigt, mit dem EU-Bürger im Sommer wieder reisen dürfen. Der Nachweis soll allen ausgestellt werden, die abschließend mit einem zugelassenen Vakzin gegen das Coronvirus geimpft wurden, negativ getestet wurden oder von einer Erkrankung genesen sind.
Die Mitgliedstaaten setzten durch, dass sie in bestimmten Fällen zusätzliche Beschränkungen verhängen dürfen; dies muss aber nach wissenschaftlichen Kriterien erfolgen. Außerdem werden die Tests nicht durchgehend kostenlos sein. Die EU-Kommission will aber 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um einen Teil der Tests zu finanzieren. Der Nachweis soll zum 1. Juli in ganz Europa einsetzbar sein, allerdings haben sich die Staaten eine Übergangsfrist von sechs Wochen ausbedungen, in der auch Nachweise auf Papier gültig sind.
In vielen Ländern ist es bereits jetzt schon möglich einzureisen, ohne in Quarantäne zu müssen. In Griechenland etwa muss lediglich eine abgeschlossene Impfung oder ein höchstens 72 Stunden alter PCR-Test vorgewiesen werden. Für die Einreise nach Österreich entfällt für die Deutschen seit Mittwoch die Quarantänepflicht, allerdings muss zumindest ein Test mit negativem Ergebnis gemacht worden sein. Auch in Italien besteht keine Pflicht zur Isolation mehr – die Behörden verlangen aber weiterhin ein negatives Corona-Testergebnis bei Ankunft.