Alle 90 Sekunden ein neuer Patient
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Im brasilianischen Santo Andre liegen Covid-19-Patienten inmitten der Corona-Pandemie in einem Feldlazarett. Bild: dpa
In Brasilien steht das Gesundheitssystem vor dem Kollaps. Krankenhäuser müssen Patienten ablehnen, vor den Kliniken bilden sich Warteschlangen. Forscher publizieren alarmierende Befunde zu den Mutanten.
In der vergangenen Woche sind in Brasilien mehr als 10.000 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestoben – so viele wie nie zuvor seit dem Ausbruch der Pandemie. Kein anderes Land verzeichnet derzeit so viele Todesfälle in Relation zur Einwohnerzahl. In den meisten Ländern zeigte die Infektionskurve zuletzt nach unten, in Brasilien geht sie hingegen steil nach oben, allein in den vergangenen sieben Tagen um mehr als 30 Prozent.
Landesweit steht das Gesundheitswesen kurz vor dem Kollaps. Etliche Krankenhäuser können keine weiteren Patienten aufnehmen. Selbst im vergleichsweise reichen Bundesstaat São Paulo bildeten sich vor einzelnen Krankenhäusern Warteschlangen. Am Freitag musste in dem Bundesstaat alle 90 Sekunden ein Patient eingeliefert werden. Zahlreiche Bundesstaaten und Städte haben ihre Aktivitäten seit Samstag massiv heruntergefahren.
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