Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping winkt unter Quarantäne stehenden Bewohnern der Stadt Wuhan bei einem Besuch Mitte März zu. Bild: Imago
China bereitet sich auf eine harte Konfrontation mit den Vereinigten Staaten vor. Desinformationskampagnen zum Ursprung des Coronavirus werden aufgewärmt. Peking baut eine neue Hassfigur auf.
- -Aktualisiert am
Der Bürgermeister einer Kleinstadt in New Jersey war in dieser Woche zwischenzeitlich das Topthema in den chinesischen Staatsmedien. Michael Melham aus dem 35.000-Seelen-Ort Belleville hat Lokaljournalisten erzählt, dass in seinem Blut Antikörper gegen das neuartige Coronavirus gefunden worden seien. Er vermute, dass er die Krankheit schon im November gehabt habe. Damals sei bei ihm eine schwere Grippe diagnostiziert worden. Das Nachrichtenportal NJ.com berichtete darüber unter der Überschrift: „New-Jersey-Bürgermeister stellt unbelegte Behauptung auf, dass er im November Coronavirus hatte“.

Politische Korrespondentin für Ostasien.
Doch der chinesischen Propaganda kommt der Fall so gelegen, als habe sie ihn selbst erfunden. Schon in den vergangenen Tagen hatte sie Verschwörungstheorien aufgewärmt, wonach das Virus eigentlich aus den Vereinigten Staaten stamme und dort als Grippewelle verschleiert worden sei. Das wiederum war eine Reaktion auf Äußerungen des amerikanischen Außenministers Mike Pompeo vom Wochenende: Es gebe „ein bedeutendes Maß an Beweisen“, dass das Virus aus einem Wuhaner Labor stamme.
Wissen war nie wertvoller.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 800 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Monatlich kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo