„Das Schlimmste wäre ein Lockdown, zu dem keiner mehr hingeht“: der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Aufnahme aus dem Februar in Wien Bild: AFP
Österreich ist gerade in der Phase, die Deutschland bevorsteht. Gesundheitsminister Rudolf Anschober spricht im Interview über Öffnungen, Schnelltests und Notbremsen.
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Herr Minister, vor einem Jahr wurde das österreichische Skidorf Ischgl zum Synonym für eine Virenschleuder in ganz Europa. Dann kamen die niedrigen Fallzahlen durch die harten Schließungen. Jetzt gibt es vergleichsweise hohe Infektionszahlen, aber es wird geöffnet. In Deutschland fragt man sich: Ist das Vorbild oder abschreckendes Beispiel?

Politischer Korrespondent mit Sitz in Wien.

Wirtschaftskorrespondent für Österreich, Ostmittel-, Südosteuropa und die Türkei mit Sitz in Wien.
Österreich hatte in den Monaten von April bis Oktober hervorragende Erfolge. Danach ist es nicht ausreichend gelungen, die Bevölkerung rechtzeitig und in ausreichendem Ausmaß wieder zur Umsetzung der restriktiveren Schutzmaßnahmen zurückzuführen. Im Winter konnten wir das stark verbessern. Wir haben aber gesehen, dass die Akzeptanz der österreichischen Bevölkerung endlich ist, dass manche Gruppen den Weg nach Monaten nicht mehr mitgehen wollen. Das Schlimmste wäre ein Lockdown, zu dem keiner mehr hingeht. Er ist unser schärfstes Instrument, das darf nicht abstumpfen. Deshalb haben wir gesagt, okay, gehen wir einen Weg der schrittweisen, sehr vorsichtigen Öffnung in Verbindung mit einer sehr innovativen Teststrategie.
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