Vom Impfmusterland zum Hochrisikogebiet
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Silvesterparty in Rom, wo die Corona-Inzidenzen seit kurzem stark steigen Bild: AP
In Italien steigen die Inzidenzen rapide an, sie sind so hoch wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Seit Jahresbeginn müssen ungeimpfte Reisende bei Rückkehr in Quarantäne.
Es ist erst wenige Tage her, da wurde Italien als Erfolgsmodell für die Impfkampagne gegen das Coronavirus gepriesen: hohe Impfquote, niedrige Inzidenz. Zum Selbstlob der italienischen Regierung kam jenes der ausländischen Besucher. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hob bei seinem Antrittsbesuch in Rom am 20. Dezember die „sehr vorbildliche Impfquote“ Italiens hervor. Ministerpräsident Mario Draghi bedankte sich beim Bundeskanzler artig für das Lob.
Keine zwei Wochen später kommen aus Berlin andere Töne. Pünktlich zu Neujahr hat das Robert-Koch-Institut (RKI) Italien wegen der rasch steigenden Inzidenz als Hochrisikogebiet eingestuft – wie schon kurz zuvor die beiden anderen südeuropäischen Impfmusterländer Spanien und Portugal. 89,6 Prozent der Italiener über zwölf Jahre sind mindestens einmal geimpft, zwei Dosen haben 85,6 Prozent erhalten, eine Booster-Impfung 33,1 Prozent.
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