Während der Quarantäne infiziert
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Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes unterstützen bei der Aktion „Aktion Deutschland Hilft“ das mongolische Gesundheitsministerium im Kampf gegen das Coronavirus. (Archivbild vom März) Bild: ASB Deutschland/Mongolei/Aktion Deutschland Hilft e.V./obs
Lange gab es in der Mongolei keine einzige lokale Corona-Infektion, nun wurde ausgerechnet ein Quarantänehotel zur Brutstätte des Virus. In Frankfurt sitzen unterdessen zahlreiche Mongolen fest, die nicht mehr einreisen dürfen.
Bis vor wenigen Tagen war die Corona-Bilanz der Mongolei makellos: Kein einziger Bürger hatte sich im Land selbst mit Sars-CoV-2 angesteckt. Infektionen gab es nur unter Einreisenden, die das Virus dank der strikten Quarantänepflicht von drei bis fünf Wochen nicht weitertrugen. Todesfälle gab es nicht. Bemerkenswert war das auch deshalb, weil die Mongolei eine 4600 Kilometer lange Grenze mit China teilt, wo die Pandemie ihren Ursprung nahm. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) war voll des Lobes.

Politische Korrespondentin für Ostasien.
Doch nun hat die Erfolgsbilanz Flecken bekommen. Ausgerechnet eine Quarantäneeinrichtung ist zur Brutstätte von Infektionen geworden. Der Grund ist offenbar die Mehrfachbelegung der Zimmer. Ein aus Russland zurückgekehrter Lastwagenfahrer soll sich im Hotel „Friedlicher Mond“ erst kurz vor dem Ende seiner Quarantäne bei einem neu eingezogenen Zimmergenossen infiziert haben. Dann trug er das Virus nach draußen. Seine Frau war der erste bekannte Fall einer Ansteckung in der Mongolei.
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