Jeder Dritte geimpft, aber mehr Infektionen denn je
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Rolltreppe einer U-Bahn-Station in Santiago am Samstag Bild: AFP
In Chile ist schon mehr als ein Drittel der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Trotzdem stehen die Intensivstationen kurz vor der Überlastung. Warum?
Die Ernüchterung ist groß in Chile. Das Land mit seinen 19 Millionen Einwohnern hat in den vergangenen Wochen mit seiner erfolgreichen Impfkampagne Erstaunen hervorgerufen. Eine vorausblickende Strategie bei der Beschaffung von Impfstoffen sowie eine durchdachte und umfassend angelegte Impfkampagne haben das Land im weltweiten „Impf-Ranking“ auf einen der vorderen Plätze gebracht. Mehr als ein Drittel aller Chilenen ist schon mindestens einmal geimpft, jeder Achte zweimal. Dennoch ist die Pandemielage so schlimm wie nie zuvor.
Die Zahl der Neuinfektionen ist in den vergangenen Tagen stark gestiegen. Vergangene Woche überstieg sie erstmals während der Pandemie 7000 am Tag. Einer von zehn Corona-Tests in Chile fällt derzeit positiv aus. Das Gesundheitswesen ist an seine Kapazitätsgrenze gelangt. 95 Prozent der Intensivbetten sind belegt. Seit dem Ausbruch der Pandemie war die Auslastung noch nie derart hoch. Ärzte warnen vor einer Überlastung, die es unmöglich machen werde, alle Patienten zu versorgen.
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