Sind 1,4 Milliarden Chinesen auf einen Schlag ungeimpft?
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Kontrolle ist sicher: Chinesisches Gesundheitspersonal testet Bürger auf das Coronavirus. Bild: Laif
Bisher hat China Corona im Griff. Virologe Christian Drosten hält den chinesischen Impfstoff aber für unzureichend im Kampf gegen Omikron. Ein unkontrollierter Ausbruch könnte schwere Folgen für die Weltwirtschaft haben.
Die Aussagen von Christian Drosten klangen eindeutig. Seine „größte Sorge“ gelte jetzt China, weil der chinesische Impfstoff eine „schlechte Wirksamkeit“ gegen die Omikron-Variante habe, sagte der Berliner Virologe in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Das sei „eine echte Gefahr, auch für die Weltwirtschaft“. Denn „natürlich“ werde Omikron auch nach China kommen.
Doch was weiß man bisher über die Wirksamkeit chinesischer Impfstoffe? Und inwieweit ist Omikron in China schon angekommen? Eine Untersuchung zweier Hongkonger Universitäten hat ergeben, dass selbst drei Dosen des chinesischen Wirkstoffs Coronavac nicht genügend Antikörper produzieren, um vor einer Infektion mit Omikron zu schützen. Das gab die University of Hong Kong am 23. Dezember in einer Pressemitteilung bekannt. Die Studie selbst wurde zunächst nicht veröffentlicht. Inwieweit das Vakzin einen schweren Krankheitsverlauf verhindern kann, lässt sich daraus nicht schließen, weil Antikörper nur einen Teil der Immunreaktion darstellen. Gegen den chinesischen Totimpfstoff spricht aber, dass eine Anpassung an neue Varianten wie Omikron länger dauert und schwieriger ist als bei der mRNA-Technologie von Biontech.
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