Ein Netzwerk zur Einschüchterung
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Unter Beobachtung: Kameras am Tiananmen-Platz in Peking. Bild: EPA
Zwei chinesische Städte sollen Polizeistationen in Europa betreiben. So soll Druck auf chinesische Dissidenten ausgeübt werden. Das niederländische Außenministerium teilt mit: „Diese Büros sind illegal.“
Die chinesische Polizei sitzt nur ein paar Minuten vom Hauptbahnhof Rotterdam entfernt. Von außen ist das nicht sichtbar. An dem Wohnhaus in Van der Sluysstraat 370 ist kein Schild angebracht. Die Eingangstür und die Fenster sind mit grauen Vorhängen verdeckt. Aber die Adresse steht auf einer Liste des Büros für Öffentliche Sicherheit der Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian.
Im Januar gab sie auf einer Pressekonferenz bekannt, dass dreißig „Service-Stationen“ in 21 Ländern eröffnet worden seien. Dort könnten Auslandschinesen zum Beispiel ihren Führerschein verlängern. Auf der Liste stehen auch Büros in Paris, Madrid, Valencia, Prag, Porto und Dublin – samt Adressen und Telefonnummern. Das klingt ungemein praktisch, ist jedoch illegal. Außerdem geht es dort offenbar um ganz andere Dienstleistungen.
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