Xi erteilt Hongkong Corona-Lektion
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Eine Patientin liegt auf einem Krankenbett im Caritas Medical Centre in Hongkong. Bild: AP
Noch vor Kurzem stand Hongkong so gut da wie kaum ein anderer Ort. Jetzt schnellen die Corona-Zahlen in die Höhe. Chinas Machthaber wird deutlich – und weckt die Sorge vor drakonischen Maßnahmen.
Es kommt selten vor, dass Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping der Hongkonger Regierung öffentlich Anweisungen erteilt. Deshalb hat es besonderes Gewicht, dass er nun angeordnet hat, die Stadt müsse „alle möglichen Kräfte und Ressourcen mobilisieren“ und „alle notwendigen Schritte ergreifen“, um gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorzugehen. Seine Äußerungen wurden am Mittwoch von zwei Hongkonger Zeitungen veröffentlicht, die unter der Kontrolle der Zentralregierung stehen. Der Kampf gegen Omikron müsse „Priorität vor allem anderen“ haben, sagte Xi demnach.
Seine Worte wecken Befürchtungen, dass der Stadt drakonische Maßnahmen wie in manchen Orten auf dem chinesischen Festland bevorstehen könnten. Die Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam schloss allerdings am Dienstag einen kompletten Lockdown vorerst aus. Die „South China Morning Post“ berichtete am Mittwoch, die Zentralregierung habe eine ranghohe Koordinierungsgruppe gebildet. Diese soll die Aufsicht über die Corona-Maßnahmen in Hongkong übernehmen.
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