Auf dem Weg zur Öko-Supermacht
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Auf einem Smartphone ist die Rede von Chinas Präsident Xi Jinping vor den Vereinten Nationen am 22. September zu sehen. Bild: AP
Lange kümmerten sich die Chinesen wenig um Klimaschutz. Doch das ändert sich gerade. Xi Jinping macht der Welt ein großes Versprechen. Selbst seine Funktionäre sind überrascht.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg sprach vom „ehrgeizigsten Klimaschutzziel, das die Welt je gesehen hat“. Klimaschützer weltweit zeigten sich positiv überrascht von dem Versprechen Xi Jinpings, dass China vor dem Jahr 2060 das Ziel der CO2-Neutralität erreichen werde. Selbst die Grünen in Deutschland fanden lobende Worte.

Politische Korrespondentin für Ostasien.
Doch in China selbst gab es auf die Rede des Staatschefs Ende September vor der UN-Generalversammlung kaum Widerhall. Ein Großteil der Bevölkerung hat vom Klimaversprechen Xi Jinpings gar nichts mitbekommen. Sein entscheidender Satz zur CO2-Neutralität wurde in den Staatsmedien mit keiner Zeile hervorgehoben. Ihre Berichte lasen sich, als hätten sie eine andere Rede gehört. Darin ging es um bereits bekannte Aussagen zum Kampf gegen das Coronavirus und Lippenbekenntnisse zum Multilateralismus. Bemerkenswert ist das schon deshalb, weil Chinas Medien sonst keine Gelegenheit auslassen, Lob aus dem Ausland aufzugreifen.
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