Ein Besuch, der Xi gelegen kommt
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Mit „positiver Agenda“: Sánchez am Freitag bei Xi in Peking Bild: AFP
Peking umgarnt die EU, um sie von den USA zu lösen. Nach der China-Kritik der EU-Kommissionspräsidentin führt Xi die Charmeoffensive beim Besuch von Spaniens Ministerpräsident Sánchez fort.
Es war ein Besuch aus Europa, der Chinas Geschmack eher entsprach als die Rede von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vom Vortag. Lächelnd begrüßte Staats- und Parteichef Xi Jinping den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez in der Großen Halle des Volkes. Xi pries die Wirtschaftsverbindungen beider Länder und wiederholte zwei chinesische Kernbotschaften in Richtung Europäische Union: „Die Beziehungen zwischen China und der EU erfordern, dass die EU ihre strategische Autonomie wahrt“, sagte Xi.
Mit strategischer Autonomie meint Xi die Abkehr von Amerika. China sei bereit, „eine umfassende Zusammenarbeit mit der EU“ zu führen zum gegenseitigen Nutzen und einer „Win-win-Kooperation“, wie die Staatsmedien zitierten. Er hoffe, Spanien spiele dabei eine „aktive Rolle“. Während Xi mit Sánchez am Freitag in Peking vor allem über Wirtschaftsfragen sprach, schlug der Spanier weniger harsche Töne an als die Kommissionspräsidentin.
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