Gute Zeiten für arabische Diktatoren
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Wieder willkommen: Assad zu Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten Bild: EPA
Der Nahe Osten ist dabei, sich neu zu sortieren. Die Entspannung zwischen Saudi-Arabien und Iran stabilisiert die autoritären Regime. China profiliert sich als Vermittler.
Dieses Mal nahm Baschar al-Assad sogar seine Ehefrau Asma mit. Es war das zweite Mal binnen eines Jahres, dass er die Vereinigten Arabischen Emirate besuchte. Und deren Herrscher Muhammad bin Zayed Al Nahyan bereitete den Assads einen warmen Empfang, Blaskapelle und Salutschüsse inklusive. Die Führung in Abu Dhabi arbeitet daran, den Diktator aus Damaskus zu rehabilitieren, der sich inzwischen wieder so sicher im Sattel wähnt, dass er immer öfter wagt, ins Ausland zu reisen. Zuvor war Assad in Moskau gewesen, in Begleitung einer großen Ministerdelegation, wie das syrische Präsidialamt meldete.
Es herrschen gute Zeiten für Autokraten in der Region. Vor zwanzig Jahren war Assad beunruhigt, als die USA gegen eine „Achse des Bösen“ zu Felde zogen und mit einer Militärinvasion im Irak das Regime von Saddam Hussein stürzten – in dem Glauben, andere würden wie Dominosteine folgen. Im Jahr 2011, dem Jahr des amerikanischen Abzugs aus dem Irak, geriet Assad in Bedrängnis, weil die Arabellion auch Syrien ergriff. Aber jetzt dreht sich die Region wieder um eine „Achse des Autoritären“, deren Führungsmächte am Golf liegen.
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