EU-Beitritt Nordmazedoniens auf Jahre blockiert?
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Kiril Petkov, designierter neuer Ministerpräsident Bulgariens, Anfang Dezember in der ersten Sitzung des neuen bulgarischen Parlaments Bild: dpa
Bulgarien könnte den EU-Beitritt Nordmazedoniens noch auf Jahre blockieren. Auch die neue Regierung in Sofia wird diesen Kurs wohl kaum ändern.
Nach mehreren gescheiterten Versuchen hat Bulgarien nun wieder eine gewählte Regierung. Was nach der Parlamentswahl im April und deren Wiederholung im Juli noch missriet, ist nach der dritten Abstimmung im November nun gelungen: Ministerpräsident Kyrill Petkow präsentiert eine Koalitionsregierung mit seiner neu gegründeten Reformpartei „Wir setzen den Wandel fort“ an der Spitze.
In Brüssel erhofft man sich davon nicht zuletzt, dass Bulgarien, EU-Mitglied seit 2007, das Veto gegen die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Nordmazedonien aufhebt. Die abgewählte Regierung des langjährigen bulgarischen Ministerpräsidenten Bojko Borissow hatte den Beginn von Verhandlungen mit Begründungen verhindert, die nicht nur in Brüssel als irrwitzig empfunden wurden. Skopje müsse erst anerkennen, dass die mazedonische Sprache eigentlich nur ein bulgarischer Dialekt sei und die mazedonische Nation sich aus dem Bulgarentum heraus entwickelt habe, wurde in Sofia unter anderem gefordert.
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