Wildschweine dürften Wahl entscheiden
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Amtszeit ohne Fortschritt: Virginia Raggi, Bürgermeisterin von Rom Bild: privat
Virginia Raggi galt vor fünf Jahren als junge Hoffnungsträgerin. Doch ihre Bilanz als Bürgermeisterin von Rom ist verheerend. Sie hinterlässt eine vermüllte Stadt, Schlaglöcher, verwahrloste Grünanlagen und ein Verkehrschaos.
Virginia Raggi, Roms Bürgermeisterin, bewirbt sich bei den Kommunalwahlen an diesem Sonntag um die Wiederwahl. Wenn nicht alles täuscht, wird die Politikerin von der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Bewegung gewissermaßen von Wildschweinen aus ihrem Amtssitz auf dem Kapitolshügel vertrieben. In den Umfragen kommt Raggi auf etwa 15 Prozent Zustimmung und hat kaum Aussichten, den wahrscheinlichen Stichentscheid vom 17. Oktober zu erreichen.
Die „invasione di cinghiali“, das Einrücken der Wildschweine in die Ewige Stadt, ist zum Sinnbild für die dysfunktionale Verwaltung unter Raggis Führung geworden. Angelockt werden die Borstentiere, die sich allein oder in Rudeln durch den dichten Straßenverkehr schlängeln, vom Unrat. Der türmt sich um die überfüllten Müllcontainer, wenn die städtische Müllabfuhr mit dem Abfahren des Mülls wieder einmal nicht nachkommt. Oder wenn sie gar nicht erst an die zugeparkten Container herankommt.
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