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Brasilien : Lula zwischen Hoffnung und Hass

Jubelnde Lula-Anhänger in der Nacht zum Montag in Rio de Janeiro Bild: dpa

Der Abscheu gegen Lula da Silva hatte Bolsonaro erschaffen. Nun bringt der Abscheu gegen Bolsonaro den früheren Präsidenten zurück – aber nicht die alten Zeiten.

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          Als Jair Bolsonaro 2018 zum Präsidenten gewählt wurde, wähnten sehr viele Brasilianer sich befreit. Befreit von Luiz Inácio Lula da Silva und dessen Arbeiterpartei PT, die Brasilien über 13 Jahre lang regiert hatte. Lula da Silva hatte Brasilien zunächst durch eine goldene Zeit geführt: Die Wirtschaft brummte, das Land zählte zu den Großen der Welt, und Millionen Arme wurden Konsumenten.

          Umso enttäuschter waren die Brasilianer, als diese Zeit vorbei war, als der Aufschwung der Stagnation wich – und ein gigantischer Korruptionsskandal ans Licht kam. Alle waren daran beteiligt, viele kamen ins Gefängnis. Doch viele Brasilianer machten vor allem einen Politiker für den Skandal verantwortlich: Lula da Silva. Ihm wurde der Prozess gemacht, er kam ins Gefängnis und schien politisch tot. Der Hass, der sich gegen Lula da Silva und seine PT aufgebaut hatte, war der Nährboden für Bolsonaro.

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