
Noch ist Johnsons Spiel nicht aus
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Premierminister Boris Johnson vor Downing Street 10 (Aufnahme aus dem Jahr 2020) Bild: Imago
Viele Konservative fürchten, dass der Premierminister den Pakt mit dem Volk untergräbt. Mit aufsehenerregenden Aktionen will er das Blatt doch noch wenden.
Boris Johnson ist nicht der erste Premierminister, der kurz nach einem Stimmungshoch in den Abgrund stürzt. Anthony Eden trat nicht einmal zwei Jahre nach seinem Wahltriumph von 1955 zurück; dazwischen lag die verheerende Suezkrise. John Major war schon fünf Monate nach seinem Sieg von 1992 am Ende, schleppte sich aber noch vier Jahre weiter.
Der letzte Fall ist der Theresa Mays. Im Frühjahr 2017 galt Johnsons Vorgängerin als Wiedergeburt Margaret Thatchers, eisern und am Anfang einer großen Ära. Ein halbes Jahr später – nach Stimmenverlusten bei einer töricht angesetzten Unterhauswahl und einer desaströsen Parteitagsrede – hatten sich sämtliche Daumen gesenkt. Von da an dauerte es noch quälende eineinhalb Jahre, bis sie den Rücktritt ankündigte.
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